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EPA-JETRO-Jahrestreffen

Das Europäische Patentamt (EPA) war am Donnerstag, den 14. März, Gastgeber des 12. Jahrestreffens mit der japanischen Außenhandelsorganisation (JETRO) am Hauptsitz des EPA an der Isar. Etwa 15 Industrievertreter nahmen an dem Treffen teil, das in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk JETRO Düsseldorf und der ständigen Vertretung des japanischen Patentamts in Europa organisiert wurde.

Die Teilnehmer drückten in den Gesprächen ihre Anerkennung für das Engagement des EPA aus, weiterhin Produkte und Dienstleistungen von höchster Qualität zu liefern. Außerdem wurde über die Umsetzung des am 1. Juni 2023 gestarteten Einheitspatentsystems berichtet. Bislang wurden 22 193 Patente mit einheitlicher Wirkung eingetragen, darunter mehr als 800 von japanischen Anmeldern – ein Beweis für das Vertrauen der Nutzer in die hohe Qualität der Recherche und Prüfung des EPA.

Besonderes Augenmerk wurde dann auf die Unterstützungsmechanismen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gelegt, darunter gebührenbezogene Maßnahmen und die Beschleunigung des Einspruchsverfahrens. Außerdem wurde die Einführung von Tools wie dem Deep Tech Finder sowie von Insight Studies und Technologieplattformen für ihre positiven Auswirkungen auf das Patentsystem gelobt. Der Deep Tech Finder, der Geschäftsinformationen mit Patentdaten kombiniert, unterstützt Investoren erheblich dabei, unter mehr als 7 500 europäischen Start-ups vielversprechende Unternehmen zu finden. Derweil verwandeln Insight Studies Patentwissen in verwertbare Informationen und versorgen Entscheidungsträger mit Expertenwissen über die wichtigsten Trends in wichtigen Bereichen. Damit können Stakeholder neue Trends besser verstehen und sich an sinnvollen Debatten beteiligen, um gemeinsame Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu finden.

Zusammenarbeiten für eine nachhaltige Zukunft

Bei dem Treffen wurde auch die Ausrichtung des EPA auf die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung gewürdigt und die Nachhaltigkeit als ein Schwerpunkt des Strategieplans 2028 hervorgehoben. Die Diskussionen erstreckten sich auch auf die globale IP5-Agenda, die ein zusätzliches Instrument zur weiteren Förderung der Nachhaltigkeit bieten soll.

Ein bemerkenswerter Aspekt des Treffens war die Anerkennung der wachsenden Reichweite des europäischen Patentsystems – Patente können in bis zu 45 Ländern validiert werden, und weitere 42 Länder verwenden die Produkte des EPA im Rahmen verstärkter Partnerschaften oder des Patent Prosecution Highway wieder; von dieser Ausweitung können die globalen Innovationsökosysteme mit höherwertigen Patenten in hohem Maße profitieren.

Nach dem Treffen nahm sich der Generaldirektor von JETRO, Herr Kazuyoshi Sugano, die Zeit, in einem Interview mit dem EPA einige Fragen zu beantworten. Sie können sich das Interview mit Herrn Sugano ansehen und erfahren, wie diese regelmäßigen Treffen die Beziehungen zwischen dem EPA und seinen Partnern weiter stärken und einen kollaborativen Ansatz für künftige Herausforderungen und Chancen in der Patentlandschaft fördern.